Zum Baubeschluss der Waldschule hielt Manfred Wolf die Stellungnahme für unsere Fraktion im Gemeinderat am 31.01.2023
2021 hat unsere Fraktion den ursprünglichen Beschluss folgendermaßen umfasst:
„Es wird Zeit, denn Platz ist an der Waldschule ein knappes Gut geworden“
Deshalb sind wir froh, dass die Planung so zügig auf nun zur Baubeschlussreife gebracht wurde, und das mit vielen Elementen in nachhaltiger Holzbauweise, wie von uns stets mit Nachdruck gefordert.
Mensa: Der hohe Anteil am Ganztagesbetrieb benötigt hier ein attraktives Angebot für die. Es ist zu eng geworden, und die Möglichkeiten zur Essensaufbereitung sind beschränkt. Mit nun geplanten 160 Plätzen und der Option, die Küche als Regenerierküche auszubauen, wird die neue Mensa für die Schüler*innen ein Quantensprung hinsichtlich der räumlichen Situation, und hoffentlich auch für eine Steigerung der Essensqualität werden.
Klassenzimmer: Schon heute ist die ursprünglich als Zweizügigkeit geplante Grundschule im Wald oftmals eine Dreizügige. Die erfreuliche Geburtenentwicklung und der Zuzug durch Nachverdichtung im Stadtgebiet ließen die Schülerzahlen stetig anwachsen. Die nun dringend notwendigen zusätzlichen Klassenzimmer finden ihren Platz in einem zusätzlichen attraktiven Pavillon, und auch unsere kleine aber feine Sambugaschule erhält ein deutliches Upgrade an Raumangebot. Deshalb wurde nun auch die Änderung der Schulbezirke so ausgerichtet werden, dass künftig die Schillerschule entlastet wird, und die Waldschule im Grundschulbereich stetig 3-Zügig werden kann.
Weitere Räume: Der Platz für Lehrkräfte, Erzieherinnen sowie weitere schulbegleitende Angebote ist mittlerweile ebenfalls zu klein. Gute Unterrichtsvorbereitung benötigt einen eigenen Arbeitsplatz für jede Lehrkraft. Auch unserer Mitarbeiterinnen der kommunalen Betreuung brauchen für ihre wertvolle Arbeit mehr Fläche.
All das wird nun angemessen angepasst. Nur so lassen sich Unterricht und Angebote in hoher Qualität darstellen. Auch gelungen ist der neue Rückzugsraum für die Werkrealschüler*innen, den diese sich seit langem wünschen.
Da die Entscheidung getroffen wurde, die Mensa in den Schulhof zu bauen, musste Fläche gefunden werden, ein künftig wieder gutes Angebot für die Pausen zu schaffen. Die ursprünglichen Ideen mit einer Angliederung der Mensa im Norden zeigten schon 2021, dass ein Eingriff in die Natur und den Wald wohl unausweichlich sein wird. Ob mit der Platzierung der Mensa mitten im Schulhof dieser Eingriff, nun tatsächlich so minimal wie möglich ist, liegt im Auge der Betrachtenden. Denn für die dadurch notwendig gewordene Schulhoferweiterung in Richtung Südwesten bedeutet indessen einen großen Eingriff in den Wald. Das spiegelt sich auch in der Kostenschätzung in Höhe von nun beträchtlichen 6,4 Millionen für die Außenanlagen wider. Unsere Fraktion konnte sich im Anschluss des Architektenwettbewerbes aufgrund dieser Bedenken nicht zu einer einheitlichen Zustimmung durchringen. Doch heute stimmen wir gerne zu, auch wenn der ökologische und monetäre Aufwand enorm ist. Aber das Gesamtensemble ist nun im Sinne der SuS hervorragend gelungen. Das sind uns unsere Schulkinder und Jugendlichen wert. Allerdings müssen in der Folge nun auch sehr umfangreiche ökologische Ausgleichsflächen geschaffen werden. Das werden wir eng begleiten.
Auch heute wieder einen großen Dank an alle inner- und außerschulischen Teams, die mit großem Einsatz hier für die Zukunftsfähigkeit des Schulstandorts zusammengearbeitet haben und weiterhin werden.
Wir bitten die Verwaltung Lösungen zu suchen, die es den SuS zu jeder Zeit während der Bauphase ausreichend Bewegungsflächen für die Pausen zu erschließen. Möglichweise könnte hier der Sportplatz temporär direkt an die Schule mit einem Steg oder ähnlichem angegliedert werden.
Keine Zeit hat aus unserer Sicht allerdings die verkehrliche Situation rund um die Waldschule mehr. Eine komplette Neubetrachtung wurde 2021 mitbeschlossen, diese muss und kann nun direkt beginnen, da die Dimensionen und Lage der Flächen klar sind.
Wir stimmen der Beschlussvorlage zu, damit Bildung am „Walldorfer Schulzentrum im Wald“ zukunftssicher wird und Lernen, Lehren und Toben dann auch hier wieder einen zukunftsfähigen Rahmen erhält.
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