Am Sonntag, den 20. Juni, werden in Walldorf die Weichen gestellt, wer in den nächsten acht Jahren in Walldorf die Doppelfunktion, Vorsitz im Gemeinderat und Leitung der Verwaltung, innehaben wird. Denn diese beiden Funktionen hat ein/e Bürgermeister*in in Ba-Wü, das ist in anderen Bundesländern ganz anders. Auch die Dauer einer Wahlperiode ist länger wie in anderen Bundesländern.
Das baden-württembergische Kommunalrecht folgt dem so genannten Modell der Süddeutschen Ratsverfassung. Diese gibt dem direkt gewählten Bürgermeister eine relativ starke Stellung gegenüber dem Gemeinderat. Die Abwahl eines Bürgermeisters – also die Verkürzung seiner regulären Amtszeit durch eine vorzeitig initiierte Wahl – ist in Baden-Württemberg nicht möglich. Das ist ein Schwachpunkt in der Kommunalverfassung in Baden-Württemberg, das bedeutet aber auch, man muss sehr sorgfältig auswählen, wen man für acht Jahre in diesem Amt haben möchte.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat dies ausführlich getan, wir haben uns mit allen Kandidaten ausführlich auseinandergesetzt und waren immer Teil der Findungskommission der Walldorfer Grünen. Von den zugelassenen Kandidaten, haben wir dann zwei, die für uns in Frage gekommen sind, in die engere Wahl genommen und dann eine klare eindeutige Entscheidung getroffen, Frau Nicole Marmé bei der Wahl am 20. Juni zu unterstützen und Ihnen zu empfehlen, sie am 20. Juni zu wählen.
Überzeugt haben uns dabei nicht nur die großen Übereinstimmungen bei politischen Inhalten, nachzulesen auf der Homepage des OV oder hier in der Rundschau, auch ihre Erfahrungen als Stadträtin in Heidelberg spielten eine Rolle. Nicole Marmé engagiert sich seit vielen Jahren und vertritt seit 2014 die Anliegen Heidelberger Bürgerinnen und Bürger im Gemeinderat. Sie wirkt in den Ausschüssen mit, in denen Bauen, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Umwelt und Soziales bearbeitet werden. In den Gesprächen hat sie eine breite kommunalpolitische Kompetenz gezeigt, nicht nur in den ihr naheliegenden Themen, auch allgemein ist sie in der Lage, sich in allen Problemen eine Kommune profund äußern zu können. Das war für uns ebenfalls eine neue Erkenntnis, das waren wir bisher bei Bewerbungen für dieses Amt aktuell und in der Vergangenheit nicht gewohnt.
Sie nimmt kommunalpolitische Verantwortung gerne wahr und weiß, dass es viel mehr auf die Menschen als auf die Parteizugehörigkeit ankommt. Sie will ein gutes zwischenparteiliches Miteinander im Gemeinderat und schätzt den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Gerade auch um eine bessere Akzeptanz von politischen Entscheidungen zu erreichen und Probleme besser identifizieren, verstehen und pragmatisch lösen zu können.
Unsere Entscheidung und Wahlempfehlung ist eindeutig, wählen Sie Nicole Marmé.
Ein Wort noch zu einem Kandidaten, der erst kurz vor Bewerbungsschluss seine Kandidatur abgegeben hat, zu Nedim Korkmaz. Nedim hat zweimal auf der Liste von Bündnis 90/Die Grünen zur Kommunalwahl kandidiert, 2009 und 2014. Dafür danken wir ihm ganz herzlich und wünschen ihm für die Bürgermeisterwahl 2021 alles Gute.
Unsere Entscheidung zum oben stehenden Wahlaufruf ändert sich dadurch nicht.
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