Was bewegt Walldorf? Stadtspaziergang der Walldorfer Grünen mit Dr. Franziska Brantner, MdB und Staatssekretärin im BMWK.

Am Freitag, den 3. Mai, trafen sich die Walldorfer Grünen mit Dr. Franziska Brantner, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klima und Heidelberger Bundestagsabgeordnete, zu einem kleinen politischen Spaziergang durch Walldorf. Mit dabei waren auch Norbert Knopf aus dem Landtag und Jürgen Kretz aus Wiesloch, der gerade frisch in den Bundestag nachgerückt ist.

Die erste Station war der Unverpacktladen „Lieber unverpackt“ im Sambugaweg. Dort informierten sich die Grünen über die Themen Nachhaltigkeit im Einzelhandel und Unterstützungsmöglichkeiten für die Läden vor Ort. Eine besonders gute Idee sei dabei das „Gastregal“, das in verschiedenen Walldorfer Läden steht und jeweils die Waren von anderen lokalen Geschäften repräsentiert, waren sich die grüne Spitzenkandidatin und Stadträtin Nele Böhm und Franziska Brantner einig. Die Heidelberger Abgeordnete nahm aus dem Gespräch mit Frau Mühle vom Unverpacktladen mit nach Berlin, dass insbesondere steuerliche Ungleichheiten bei Lebensmitteln wie zum Beispiel Hafer- und Kuhmilch vor Ort auf Unverständnis stoßen. 

Im Anschluss daran ging es zum Astorhaus um die Ecke – hier wurde Frau Brantner zunächst über die globale Bedeutung der Walldorfer Stadtgeschichte rund um Johann Jakob Astor informiert. So prägt die Astorstadt Walldorf nicht nur den Namen einer weltberühmten Hotelkette und eines Salates, sondern auch den der Waldorfpädagogik, klärten die Stadträte Max Himberger und Wilfried Weisbrod auf. Ein weiteres Thema am Astorhaus war die Energieversorgung in der Stadt – gegen die Stimmen der Grünen wird dort eine Gasheizung eingebaut. Man sei zu wenig über die Alternativen und die Auswirkungen auf das CO2-Budget informiert worden und hätte deshalb nicht zustimmen können, so Stadtrat Manfred Wolf.

Für die dritte Station stand der benachbarte kommunale Kindergarten auf dem Programm – „hier hat der Gemeinderat kürzlich die Umgestaltung des Außengeländes auf den Weg gebracht“, berichtete Stadtrat Manfred Wolf. Wichtig seien neben der guten Ausstattung und der ansprechenden Gestaltung der Kindergärten auch die nötigen Fachkräfte, die insbesondere im pädagogischen Bereich derzeit noch rar sind. Da komme auf die Politik noch einiges an Arbeit zu, waren sich Wolf und Brantner einig.

Einen Zwischenhalt legte die grüne Gruppe am Lindenplatz ein – hier präsentierte Spitzenkandidat Christian Happel dem bundespolitischen Besuch stolz die neuen E-Ladesäulen. Der Ausbau der Lade-Infrastruktur sei ein wichtiger Baustein zur Mobilitätswende, so Happel, der selbst begeistert Elektroauto fährt. 

Seinen Abschluss fand der Spaziergang auf der Drehscheibe und in der Innenstadt. Hier brauche es neue Konzepte für den Verkehr und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität – der Gemeinderat arbeite da aber schon mit Hochdruck daran, so Stadtrat Max Himberger. Mehr Grün und eine Beruhigung des Verkehrs seien dabei unabdingbar – auch, um mehr Menschen und in diesem Zuge auch mehr Geschäfte in die Walldorfer Innenstadt zu locken, stellte Himberger fest. Bei einem spontanen Besuch im neuen „Werkstattladen“ konnte sich Franziska Brantner abschließend noch selbst von der Qualität des Walldorfer Einzelhandels überzeugen.