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Volle Unterstützung für den Wald!

Am 25. Januar 2022 beriet der Gemeinderat zum Bewirtschaftungs- und Betriebsplan für das Forstjahr 2022 . Die Rede für die Fraktion Bündnis90/ Die Grünen im Gemeinderat hielt Stadtrat Maximilian Himberger.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sehr geehrter Herr Oberforstrat Schweigler, Sehr geehrter Herr Forstamtsrat Glasbrenner, Sehr geehrte Damen und Herren und Kolleginnen und Kollegen,

wir von Bündnis 90/Die Grünen bedanken uns zunächst nochmal für die ausführliche Zusammenstellung des Berichts und für das Engagement von Ihnen und Ihrem Team, Herr Glasbrenner und auch bei Ihnen, Herr Schweigler! Wir wissen zu schätzen, was Sie in Ihrer täglichen Arbeit leisten – gerade in Zeiten wie diesen, wo die Arbeitsbelastung Jahr für Jahr ansteigt.


Eine der größten Herausforderung für unsere Wälder ist der Klimawandel und der Umgang mit den Folgen, die dieser mit sich bringt. Insbesondere trockene und heiße Sommer sowie Extremwetterereignisse, aber auch die Ausbreitung von Schädlingen und Neophyten setzen dem Wald auch hier in Walldorf vor unserer Haustüre stark zu.

Dass dies immer weiter ins Bewusstsein der Menschen rückt, hat auch etwas mit Corona zu tun: In der Pandemie haben viele den Wald für sich entdeckt, der Volkssport „Waldspaziergang“ boomt. Der Wald direkt vor der Haustüre ist ein wichtiges Naherholungsgebiet. Die teils massiven Schäden fallen dabei direkt ins Auge.


Um den Wald mit seinen wichtigen und vielfältigen Funktionen zu schützen und gleichzeitig einen großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – die folgende Gleichung bringe ich immer wieder gerne:

Waldschutz = Klimaschutz und Klimaschutz = Waldschutz – müssen wir dringend Lösungen finden, um die Widerstandskraft, das Fachwort lautet „Resilienz“, des Waldes gegen die Klimafolgen zu steigern.
Dazu möchte ich einen zentralen Satz aus der Vorlage herausgreifen, bei dem wir von Bündnis 90/Die Grünen auch voll mitgehen:


Es sollte nichts Sinnvolles unversucht bleiben, um Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln!


Es ist sehr lobenswert, dass hier in Walldorf einige Modellprojekte und Forschungsvorhaben laufen. Danke auch hier für das Engagement! Wir würden in diesem Sinne für den Walldorf Stadtwald mittragen, hier noch mehr zu wagen und noch stärker auf ökologische und nachhaltige Maßnahmen zu setzen. Das heißt weniger Wirtschaftswald, noch mehr ökologische Maßnahmen, wie sie zum Beispiel mit dem vorgestellten Hähereichen-Projekt durchgeführt werden, mehr Totholz und Naturverjüngung.

Der Initiative „Waldwende jetzt“ steht man ja laut Vorlage etwas kritischer gegenüber – das ist auch völlig okay, aber vielleicht können wir hier in Walldorf doch die ein oder andere Idee dieser Bewegung aufgreifen – zusätzlich und ergänzend zu den bisherigen Maßnahmen, die wir keinesfalls schlecht reden wollen. Vielleicht ist das auch etwas Sinnvolles, das uns in Zukunft in Sachen Waldschutz weiterbringen kann – es sollte jedenfalls nicht unversucht bleiben.


Was den Totholzgarten betrifft, können wir uns auch sehr gut vorstellen, dieses Projekt im Sinne des Waldnaturschutzes weiterzuführen und es sehr gerne auch noch zu erweitern.


Dem Beschlussvorschlag stimmen wir zu. Vielen Dank!

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