In der Sitzung am 05.07.2022 stimmte der Gemeinderat über die Aufstockung der Schulsozialarbeit an der Waldschule ab. Die Stellungnahme für die Fraktion hielt Stadtratin Nele Böhm.
Corona und seine Folgen – eine gefühlt never ending Story.
Vor allem unsere Schulen und seine Schüler*innen mussten viel umstellen in den vergangenen zwei
Jahren. Nicht nur unser Schulsystem an sich musste sich neu aufstellen und digitalisiert werden
sondern auch Lehrkräfte und Schüler*innen wurden konfrontiert mit noch nie da gewesenen Hürden.
Abgesehen von Bildung bietet die Schule jedem einzelnen einen Ort für Freunde, Erlebnisse und
Erfahrungen – all das fiel mehr oder weniger in den vergangenen Monaten flach.
Keine Klassenfahrten, kein Ausgleichsort für die Kinder um etwas anderes als das eigene zu Hause zu sehen und keine bis wenige Möglichkeiten neue Freundschaften zu schaffen oder auch über Sorgen und Probleme zu reden. Soziale Interaktion war somit nur bedingt möglich.
Wie wir schon während der Pandemie feststellen konnten, wurden psychische Probleme und
Auffälligkeiten nicht nur bei Erwachsenen sondern auch bei Kindern und Jugendlichen zu nehmend
mehr. Symptome können hier für vor allem Schulangst, Zukunftsängste und in einem noch größeren
Ausmaß Schulunlust sein. Viele fühlten sich auf der Strecke gelassen oder haben nach wie vor das
Gefühl nicht mit der Situation und ihren Anforderungen umgehen zu können, egal ob in
Bildungseinrichtungen oder zu Hause. Wichtig ist es somit hier den Schüler*innen die Hand zu
reichen und Angebote zu bieten um mit ihnen gemeinsam eine Ebene zu schaffen, auf der sie sich
wohl fühlen und Hilfe annehmen können um Hürden gemeinsam zu überwinden und die Schule zu
einem Ort zu gestalten der mehr als nur Bildung für die Kinder vermittelt.
Corona ist nicht der Hauptpunkt weswegen wir mehr Schulsozialarbeit ermöglichen müssen, jedoch ein wichtiger Punkt um zu verdeutlichen wie wichtig sie für Schüler*innen ist. Weitere ausschlaggebender Faktor sind genauso die steigenden Schülerzahlen an unseren Walldorfer Schulen und auch der geteilte
Erziehungsauftrag. So ist auch eine zunehmende Abgabe der elterlichen Verantwortung an das
Schulleben gestaltende Pädagogen zu verzeichnen.
Wir sehen den dringend zu deckenden Bedarf an Schulsozialarbeit, denn diese ist ein fester und
wichtiger Bestandteil des generellen Schulsystems. Wir wissen diese wertvolle Arbeit sehr zu
schätzen und stimmen somit dem Beschlussvorschlag einstimmig zu.
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