Fortführung sozialer Angebote in Walldorf

Sind für unsere Fraktion mehr als selbstverständlich. Die Stellungnahme für die Fraktion zur Vorlage in der Gemeinderatssitzung am 04. Oktober 2022 hielt Stadträtin Nele Böhm.

Sehr geehrter Bürgermeister Renschler, 

Sehr geehrte Damen und Herren,

So wie sich unsere Stadt weiter entwickelt, entwickeln und wachsen auch unsere sozialen Angebote in Walldorf mit. 

Wir in Walldorf unterstützen die psychologische Beratungsstelle, Suchtberatung und Prävention, Schuldnerberatung, Frauenhäuser sowie die Plattform und viele weitere soziale Angebote und bieten somit ein breites Spektrum. Vor allem in Anbetracht der vergangen Jahre und in Bezugnahme auf die Pandemie, können wir Rückblickend einmal wieder lobende Worte an alle Personen richten, die sich hier um uns kümmern und helfen. 

Die psychologische Beratungsstelle wurde insbesondere durch die Pandemie stärker in Anspruch von Bürger*innen genommen, so dass eine Erhöhung der Klientenzahl zu verzeichnen war. In Anbetracht der vergangen Jahre, ist zu sehen, dass dieses Angebot angenommen und genutzt wird.

Unter anderem, steht hier auch die Arbeit mit Jugendlichen und deren Familien im Mittelpunkt. Problematisch sind nach wie vor die bereits bekannten folgen der Isolation bzw. dem Entzug von Möglichkeiten zur sozialen Interaktion Welt für viele Kinder und Jugendliche und die daraus tendenziell resultierende Verlagerung von der realen in die virtuelle Welt. Genauso bleiben aber auch Themen wie Aggressivität und Depressionen innerhalb der Familie ein anhaltendes Thema. 

Ebenfalls bietet auch die Suchtberatung und Prävention, eine lobenswerte Arbeit seit Jahren. 

Genauso hat hier auch die Pandemie auf unsere Bürger*innen Einfluss genommen, denn wie in dem Bericht zu entnehmen ist, stellte sich in den Gesprächen mit den Klienten raus, dass durchaus die Pandemie den Konsum von Suchtmitteln verstärkthat oder der Konsum teilweise auch erst während der Pandemie anfing.

Wir sind dennoch froh zu sehen, dass sich die Leute Hilfe holen und nicht allein mit ihrem Problem bleiben müssen. 

Vor allem das Angebot präventiver Arbeit an unseren Schulen, ist eine gute Möglichkeit um einen Erstkontakt zu jugendlichen aufzubauen und Aufklärung zu leisten. Nur einer von sehr vielen Aspekten im schulischen Bereich Aufklärung zu betreiben, ist zum Beispiel die derzeit immer mehr an Beliebtheit bei minderjährigengewinnende Rap-Szene und der daraus resultierenden “Normalisierung” von Drogenin vielen Texten. Dadurch ist es noch wichtiger dieses Thema schon früh auf die Agenda zu setzen und die negativen Auswirkungen von Suchtmitteln den Schüler*innen aufzuzeigen. Neben den illegalen Drogen ist es mindestens genauso wichtig über unsere gesellschaftlich akzeptierten Suchtmittel wie Alkohol oder Nikotinund deren Konsum sowie die daraus resultierenden Folgen präventiv das Gespräch mit den Schüler*innen zu suchen. 

Genauso relevant ist hier der Austausch mit den Besuchern der Plattform, einer zentralen Begegnungsstätte für wohnungslose und auch mit den Jugendlichen, welche sich im Jump und auf der Drehscheibe aufhalten. Das Angebot bzw dieMöglichkeit zu Gesprächen, welche für jugendliche durch die mobile Jugendarbeit auch regelmäßig ermöglicht werden, sind deutlich positiv zu benennen. Ebenfalls möchten wir es loben, dass auch genauso die Möglichkeit gibt, über social media oder das Diensthandy jederzeit einen Ansprechpartner zu finden.

Beratung und Unterstützung finden wohnungslose oder davon bedrohte bei der Plattform in Walldorf. Die Begegnungsstätte für Menschen in Notsituationen, ist schon lange ein wichtiger Bestandteil in Walldorf. Hier werden Duschen, ein warmes Mittagessen und auch Möglichkeiten zum Austausch geboten. 

Nun steht uns ein harter Winter mit massiven kosten vor uns, welcher tendenziell dafür sorgen kann oder wird, dass unser soziales Angebot der Schuldnerberatung noch mehr als zuvor in Anspruch genommen wird. Denn die enormen Preissteigerungen, welche stattfinden sind nur schwer für viele unserer Bürger*innen zu Stämmen. An dieser Stelle wird die Relevanz der Schuldnerberatung deutlich, welche wir bereits in den vergangenen Jahren durch Corona hatten. Viele Einkommensschwacher aufgestellte Personen mussten schon die vergangen Jahre kämpfen und so wird auch die Notwendigkeit weiter bestehen bleiben. 

Wir bedanken uns auch hier bei allen Mitarbeiter*innen der Schuldnerberatung. 

Die Fortführung der Frauenhäuser ist, war und bleibt eine Selbstverständlichkeit, denn sie sind (leider) nach wie vor Systemrelevant. Sie bilden einen Zufluchtsort fürFrauen und Kinder, welche von Gewalt oder von Notlagen bedroht sind. Wenn wir die Zahlen betrachten, welche hier aufgeführt werden, ist es einfach erschreckend zu sehen, dass Frauenhäuser nach wie vor in einer so hohen Anzahl in Anspruch genommen werden müssen. Dies ist nur ein Grund von vielen, warum die Unterstützung durch unsere Stadt für die Häuser so relevant ist! Positiv möchten wir gerne die zahlreichen Projekte anmerken, die hier realisiert worden sind. 

Die Pandemie, stellte uns vor viele Hürden, genau wie es auch der kommende Winter tun kann. Doch wie wir durch diesen Bericht auf ein neues sehen durften, bietet Walldorf seinen Bürger*innen ein breites Spektrum an sozialen Angeboten, welche bei Problemen oder schweren Situationen jederzeit unterstützend aufgesucht werden können. Sie finden hier immer ein offenes Ohr, Beratung und Ideen für Problemlösungen durch die kompetenten Mitarbeiter*innen an den diversen Anlaufstellen. Also liebe Bürger*innen nehmen sie gerne diese Angebote war, wenn sie sich in einer schweren Situation einmal befinden.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmal bei allen Mitarbeiter*innen der Angebote und auch für die ausführliche Vorlage bedanken.

Wir wissen ihre Arbeit, die sie täglich vollbringen, sehr zu schätzen. 

Wir, Bündnis90/Die Grünen stimmen dem Beschlussvorschlag gerne zu

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