Am 06. Februar beriet der Technische Ausschuss der Stadt Walldorf über die vorübergehende Verkehrsführung an der Waldschule während der Bauzeit der Mensa und des neuen Pavillons. Für die Fraktion von Bündnis90/ Die Grünen nahm sich Stadtrat Manfred Wolf dem Thema in der Sitzung näher wie folgt an.
Grundlegend gut, dass man sich Gedanken gemacht hat. Sehr gut, dass man sich vorab mit dem Arbeitskreis Bau & Verkehr des Elternbeirates der Waldschule, sowie auch der Schulleitung gesprochen hat. Diese Einbeziehung der Interessensträger ist der Vorlage leider nicht zu entnehmen. Wir fragen uns, wieso nicht? Das ist doch durchweg positiv und zeugt von guter Beteiligung der engagierten Ehrenamtlichen und der Schulverantwortlichen. An dieser Stelle, vielen Dank an die Verwaltung für den wie wir hören fruchtbaren Austausch mit der Schulgemeinschaft.
Allerdings sind anhand der Vorlage in den fraktionsinternen Vorberatungen ein paar Fragen aufgekommen.
Es sollen Parkplätze primär für Anwohnende und Lehrkräfte, sowie eine Fußgängerampel geschaffen werden.
Nun stellt sich die Frage, wie genau der Verkehrsstrom erwartet wird. Zumal die Parkplätze eben nicht nur für die vorgenannt Adressierten „reserviert“ werden. Lehrkräfte, Elterntaxen sind zeitgleich zu erwarten, es wird wohl viel Rangierverkehr geben, und die Parkplätze werden sich in Richtung Schulbeginn mit Lehrkräften auffüllen. Wie darf man sich dann das Absetzen der Kinder aus den Autos vorstellen? Wird dann, auf der Straße angehalten, obwohl außerhalb der markierten Parkflächen flächendeckend Halteverbot angeordnet wird? Werden dann bei roter Fußgängerampel die Schüler*innen auf der Straße aus den Autos gelassen? Wird die Straße dann quasi zur Kiss-and-Ride-Zone?
Grundsätzlich können wir der Vorlage zustimmen. Uns erscheint das aber wie ausgeführt noch nicht ganz zu Ende gedacht. Wir erwarten ein enges Monitoring, und ein sofortiges Nachsteuern, wenn es zu den oben geschilderten oder anderen gefährlichen Situationen kommen sollte.
Wie von unserer Fraktion schon mehrfach geäußert, hätten wir uns direkt nach dem Abschluss des Architektenwettbewerbs die Beauftragung und den Beginn der bereits beschlossenen Verkehrsplanung gewünscht. Die nun beginnende Bauzeit hätte dann zum Lernen in Form eines mutigen und zukunftsweisenden Verkehrsversuchs im Umfeld der Waldschule genutzt werden können.
Konkret hätten wir uns vorgestellt, einen Verkehrsversuch im Sinne einer Schulstraße zu prüfen und durchzuführen. d.h. eine Kiss-and-Ride-Zone am Kieselweg, also weg aus dem unmittelbaren Schulumfeld, zu schaffen, und gleichzeitig zu den Hol- und Bringzeiten die Einfahrt für alle außer Lehrkräften, Erziehenden und Anwohnende zu untersagen. Dann wäre direkt vorm Hauptzugang der Waldschule das schultägliche Verkehrschaos wohl schlagartig deutlich geringer. Gleichzeitig könnten die Auswirkungen eines räumlich abgesetzten Platzes für all diejenigen, die ihre Kinder zur Schule mit dem Auto bringen „müssen“, schon vorab mit „erfahren“ werden.
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